33. Int. Radjugendtour Oststeiermark 22. – 26.08.18

Die zweite Etappe, von Pöllau nach Anger (70km/ 660Hm), galt als am sprinterfreundlichsten. Starke Regenfälle und abfallende Temperaturen machte sie dann allerdings zu einer weit größeren Herausforderung. Mehrere Defekte und Stürze sorgten im deutschen Team für eine besondere Tragik, die Brenner einen großen Teil seines bis dahin komfortablen Vorsprunges kosteten. Dennoch startete der deutsche Hoffnungsträger auch an Tag drei, der Königsetappe von Miesenbach nach Vorau, weiter in grün.  Diese fast 1500 Hm auf 75km wurden mit einem schnellen Schnitt von an die 37 km/h gefahren. Ein Highlight aus Ellmendinger Sicht: Boos gestaltete das Rennen aktiv mit, in dem er sich 20km vor Rennende gemeinsam mit einem österreichischen Fahrer mit einem Vorsprung von 1:30 Min. an die Spitze des Rennens setzte und eine Bergwertung sichern konnte. Anschließend galt es erneut Brenner zu unterstützen, der die Etappe dann als Tagesdritter beenden konnte und die Gesamtführung behielt. An diesem schwierigen Tag schafften es weniger als die Hälfte aller Starter ins Ziel.

Auch an Tag vier kam man über 1000Hm. Vor dem Start auf die 65 km von Weiz nach Passail wurde besonders vor den gefährlichen Abfahrten gewarnt. Die Unwetter sorgten für nasses Laub auf den Straßen und Temperaturen unter 10 Grad in den Höhen. Wiederholt arbeitete die Nationalmannschaft hart, um die Gesamtführung des Deutschen ins Ziel zu bringen. Besonders auch Naldi sorgte in den ersten bergigen Passagen für ein hohes Tempo im Feld. Die starken Mannschaften aus Belgien und den Niederlanden, die sich während der Rundfahrt als härteste Gegner herauskristallisierten, konnten sich am Ende nicht durchsetzen. Brenner gewann die Rundfahrt, als erster Deutscher nach Pascal Ackermann vor acht Jahren. Ebenfalls verteidigte er die Führung in der Bergwertung von der ersten bis zur letzten Etappe. Auch mit Teutenbergs TopTen-Platzierung zeigte sich die Mannschaft, die doch immer wieder sehr vom Pech verfolgt war, sehr zufrieden. Das auffällig gelbe Ersatzrad des BDR war, laut Aussage von Mechaniker Georg Weigenand, so häufig im Einsatz, wie in keinem Jahr zuvor.  Dennoch lag man in der Mannschaftswertung am Ende auf dem ordentlichen dritten Gesamtrang.

Die höchst professionelle Organisation der Rundfahrt, die anspruchsvolle Streckenführung, die internationale Konkurrenz und nicht zuletzt die erstmalige Repräsentation des Deutschen Nationaltrikots machte die Teilnahme an der Rundfahrt für die jungen “Schwalben” zu einer ganz besonderen Erfahrung. Naldi und Boos erlebten sich als Teil einer harmonischen Mannschaft, im Dienste der Gesamtführung. Die starke Teamleistung, die von Bundestrainer Schüller besonders gelobt wurde, habe den großen Erfolg möglich gemacht. Taktiken und Absprachen wurden ähnlich wie bei “den Großen” praktiziert. Unzählige Angriffe der weiteren Mannschaften neutralisiert und sich im Team gegenseitig praktisch unterstützt.

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