Zwei Schwalben in Berlin – 23. Int. Kids-tour – 14. – 16.08.15

Katharina Becker und Maximilian Boos mit dem Schülerteam des Landesverbandes auf Etappenfahrt

Vertraten die badischen Farben in Berlin: Mathias Huber, Maximilian Boos, Raphael Kübler und Katharina Becker

Von Michaela Boos: Der Jahres-Höhepunkt der U15-Schüler des Landesverbandes Baden stellt seit vielen Jahren die Teilnahme an der Kids-tour in Berlin dar. Über drei Tage hinweg zeigen sich dort die schnellsten  Schüler der Deutschen LVs in vierer Mannschaften bei internationaler Beteiligung. Auch dieses Jahr waren wieder  37 Teams aus 12 europäischen Nationen und Abordnungen aus den Bundesländern am Start. Für das Team des LV Baden haben sich in diesem Jahr auch zwei Ellmendinger Nachwuchsfahrer qualifiziert. Maximilian Boos und Katharina Becker, die mit ihren guten Ergebnissen in der laufenden Saison überzeugen konnten.

Bereits am Freitag im Einzelzeitfahren über 12km konnten die beiden Nachwuchsschwalben ihre gute Form unter Beweis stellen. Maximilian überwand die 12km lange Strecke im ländlichen Vorort Berlins mit einer guten Zeit von knapp 18:10min. und platzierte sich damit auf Platz 18 an diesem ersten Tag. Auch Katharina Becker zeigte sich sehr schnell. Mit der zweitschnellsten Zeit des LV Teams landete sie als “goldene Mitte” im Teilnehmerfeld der 146 Starter. So fand sich das Team Baden nach Tag 1 auf dem 11. Rang wieder.

Beim Zeitfahren: Katharina Becker

Tag zwei brachte vormittags das 7,7 km lange Mannschaftszeitfahren. Vom Betreuer Karl Scherzer instruiert, starteten die 4 Badener in den ersten Wettkampf dieser Art, den sie mit einem 17. Platz in einer respektablen Zeit von 10:48,78 beendeten. Im Gesamtklassement verlor Maxi Boos dadurch allerdings leider einige Positionen, die er auch mit dem am selben Tag noch folgenden guten Ergebnis des Rundstreckenrennes über 38,5km (Platz 13) nicht wieder hereinholen konnte. Auch Katharina Becker gab in der folgenden Etappe alles – zeigte sich aktiv im Hauptfeld, musste sich dann allerdings durch einen Massensturz auf der Zielgeraden geschlagen geben, der auch ihre Zieleinfahrt ausbremste. Zum Glück unversehrt, rollte sie anschließend ins Ziel.

Als besonderer Höhepunkt galt auch in diesem Jahr die vierte Etappe – ein Rundstreckenrennen auf dem Kurfürstendamm, der an diesem Sonntagvormittag für den öffentlichen Verkehr gesperrt blieb. Davor die feierliche Fahrerpräsentation mit Medaillenüberreichung und Foto-Shooting wertete die Gesamtveranstaltung, deren Organisation in diesem Jahr besonders erschwert erschien, um einiges auf. Stolz repräsentierten die Fahrer ihren Landesverband bevor es auf die 40km lange flache und schnelle Etappe des Ku´damms ging. Unter malerischer Kulisse der Bundeshauptstadt kämpften die Schwalben ein letztes Mal um gute Positionen im Feld, das bereits nach der Hälfte des Rennens vom Kampfgericht um ein Drittel dezimiert wurde. Katharina Becker fuhr während den ersten von 20 Rennrunden im hinteren Teil des Hauptfeldes auf guter Position mit, bis sich dieses von der schnelleren vorderen Hälfte trennte und den Anschluss verlor. Kurz vor Ende des Rennens wurde auch ihre Gruppe von den Kommissären zum Rennabbruch aufgefordert, so dass sie auf Platz 91 liegend keine Chance mehr hatte ihr Rennergebnis zu verbessern. Auch Maximilian Boos kämpfte auf der knapp 2km langen Strecke mit den vielen Antritten in den Kurven. Hohe Geschwindigkeit von über 40km/h im Schnitt dezimierte das Fahrerfeld auf lediglich 80 gewertete Zielankünfte.  Immer wieder wurde er in der langen Kette des Hauptfeldes “durchgereicht” und musste sich wieder auf vordere Ränge zurück kämpfen. In den letzten beiden entscheidenden Runden schien er dann den richtigen Tritt gefunden und zeigte im Schlußspurt noch einmal mächtig Kraft und platzierte sich auf einem hervorragenden Rang 11. Im Gesamtklassement erscheint Maxi Boos damit auf Rang 26, während Katharina – trotz guter Leistung – leider nicht mehr aufgeführt wird.

Überzeugte mit den Plätzen 18, 13 und 12: Maximilian Boos

Die beiden Teenager waren sich einig, dass Berlin auf jeden Fall ein Höhepunkt ihrer Radsportsaison war. Neben der erbrachten sportlichen Leistung, gab es an der Organisation der diesjährigen Tour vor allem den Ergebnisdienst zu bemängeln. Technische Probleme schienen vom ersten Tag der Zeitmessung Fehler ins Klassement zu bringen, die auch bis zum Schluß nicht behoben werden konnten und von vielen Stellen bemängelt wurden. Insgesamt war Berlin aber in jedem Fall eine Reise wert, die wieder einige Erfahrung eingebracht hat.

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