Ellmendinger Schwalben zu Gast in Gernika

2012 ist im gesamten Baskenland ein Gedenkjahr – Gedenken an die vielen 75. Jahrestage der Zerstörung baskischer Dörfer und Städte durch Luftangriffe – darunter auch Pforzheims Partnerstadt Gernika.

Das ganze Jahr hindurch veranstalten lokale, regionale und internationale Akteure Workshops, Ausstellungen und Friedensaktionen.  Hierzu wollten die Mitglieder der Schwalbe Ellmendingen Achim Heinkel und Roland Ruisz einen Beitrag leisten und flogen ins Baskenland, wo sie 1988 und 2009 bei der Radfernfahrt „Pforzheim – Gernika: Frieden erfahren….” so gut aufgenommen worden waren.

Gemeinsam mit Radsportlern des Radsportvereins Ciclista Gernikesa (darunter der zweifache Vuelta-Teilnehmer Jesus Ruiz) erfuhren sie die Orte Otxandio, Durango, Eibar, Ermua, Mendaka und Elgeta um Gernika – Orte, die im Bürgerkrieg ebenfalls von der Legion Condor angegriffen worden waren. Achim Heinkel wird unter dem Eindruck der besuchten Orte eine Skulptur aus Silber schmieden. Roland Ruisz fertigte direkt während der bergigen Radetappen von 120 km, 110 km und 80 km in den Farben der PACE-Fahne insgesamt sieben Pastellzeichnungen an. Vorab erstellte er Zeichnungen nach historischen Aufnahmen, die die Zerstörungen zeigen. Diese stellt er Kohlezeichnungen nach historischen Aufnahmen gegenüber. Dazu wählte er die Farbpalette Weiß, Rot, Schwarz der Flagge der Nationalsozialisten und spätern Flagge des Deutschen Reiches, wobei das Rot auf sämtlichen Zeichnungen den Himmel symbolisiert, aus dem die Bomben fielen.

Das Friedensforschungszentrum Gernika Gogoratuz, die Radsportvereine Ciclista Gernikesa und Schwalbe Ellmendingen unterstützen das Vorhaben. So konnten sich die drei Fahrer baskischen Fahrer über Trikots der Schwalbe Ellmendingen freuen – und wurden bei der letzten Ausfahrt in Lekeitio im Café schon mit „Los Alemanos“ begrüßt. Hier hatten die regionalen Medien ganze Arbeit geleistet: mehrere Zeitungen, Fernseh- und Rundfunkanstalten hatten berichtet und die Fahrt begleitet. Die Teilnehmer standen dann auch noch einem deutschen Dokumentarfilmteam Rede und Antwort, das sich mit vergangenen und heutigen Konflikten beschäftigt.

Die Arbeiten der beiden Künstler werden Ende September in Gernika im Kulturinstitut am Friedensmuseum ausgestellt; gezeigt werden sollen sie auch in den anderen betroffenen Orten. Ein erster Kontakt hierzu hatte sich zufällig beim Zeichnen ergeben, als ein Mitglied des Kunstvereins Durango auf die Gruppe aufmerksam wurde und fragte, ob er die Bilder ausstellen dürfe.

Großes Engagement der Radsportgruppe aus Ellmendingen in der Partnerschaft Pforzheim-Gernika

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