Lisa Robb berichtet von Ihren Erfahrungen im Norden

Ende Mai und im Juni standen dann auch Rennen in Dänemark auf dem Kalender. Vor allem das Wochenende im Juni hat mir viel Spaß mit dem Team gemacht, da es sich um eine 3- tägige Rundfahrt handelt. Diese wird im Rahmen der dänischen Bundesliga, „Bikebuster“ genannt, ausgetragen und ist auch für andere Länder offen. So waren auch die schwedische Nationalmannschaft und Fahrerinnen aus den Niederlanden am Start. Die Etappen wurden auf bis zu 35km langen Rundkursen ausgetragen und die Streckenlängen betrugen zwischen 75km und 95km. Vor allem die Erste und die letzte waren durch die ständigen Steigungen und Berge sehr anspruchsvoll. Hinzu kommt der in Dänemark abartig starke Wind, der einem nach den Anstiegen ordentlich weh tat. Wir waren fast 60 Fahrerinnen und was mir vor allem aufgefallen ist, ist das junge Durchschnittsalter. In Norddeutschland war ich oft die Jüngste im Feld, doch in Dänemark waren die meisten frisch aus der Juniorinnenklasse hoch gekommen. Was ich sehr beeindruckend fand, war die Faszination der Sportler und der Zuschauer für den Radsport. Die Fahrer standen hochmotiviert am Start, was sich durch ihre Fahrweise deutlich zeigte. Zudem fahren sie das bestmöglichste Material, bei den Mädels war die Oakley mit der Ohrringfarbe und dem Nagellack abgestimmt und alle sind braun gebrannt wie frisch aus dem Trainingslager. Um von einem Startort zum nächsten zu kommen, benutzen eine Vielzahl der Dänen einen Karawanbus. So erkennt man lange bevor der erste Startschuss fällt, wo Start und Ziel ist, an der Schar von Karawanen mit Rädern auf den Dächern. Wie angesprochen, fand ich nicht nur die Faszination der Sportler sondern auch die der Zuschauer bemerkenswert. Da die großen Runden nicht ganz für den öffentlichen Verkehr gesperrt werden können, teilt man sich die Straße mit den Autos. Dies klappt reibungslos und häufig halten die Autofahrer sogar an, steigen aus und feuern einen an. Rollt man mit dem Feld durch ein Dorf, sieht man etliche Bewohner vor ihren Häusern sitzen, die gesellig etwas essen und Beifall klatschen. Obwohl alle 5 Rennen in Dänemark ordentlich anstrengend waren, haben sie mir und dem ganzen Team immer riesigen Spaß und wir werden dort auf jeden Fall öfter am Start stehen.

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