34. Int. Radjugendtour Oststeiermark – 21.-25.08.19

Sonntags wurde von Wenigzell nach Passail gefahren. Zunächst ging es über 6 km harten Anstieg für die 102 Fahrer. Auch hier wurde bereits bei der ersten Bergwertung selektiert. In drei Gruppen fuhr man über die 68 km mit 922 Höhenmetern. Bei der ersten Durchfahrt durch Passail fand man fünf Deutsche in der ersten Gruppe, darunter auch Boos. Mehr zufällig sicherte er sich nach einem Attackierversuch noch eine weitere Bergwertung. Kurz vor Rennende schafften es zunächst zwei Fahrer sich doch noch zu lösen. Der Schweizer Yanis-Eric Markwalder und der Norweger Stian Fedheim machten den Sieg untereinander aus. Am Ende unterlag der Schweizer und sprintete auf der langen flachen Geraden als Zweiter ins Ziel. Mit einer weiteren Attacke entfloh der Italiener Marco Andreaus  als Dritter ins Ziel. Der deutsche Enzo Decker wurde Vierter. Das Hauptfeld erreichte knapp eine halbe Minute später die Zielgerade. Der Sprint aus dem Feld wurde von Boos angeführt, der über die Distanz dann zwei Plätze verlor und als Siebter die finale Etappe beendete. Dahinter Lührs als Achter und Groß als Neunter. Die weiteren Deutschen Nationalfahrer Moritz Kärsten und Daniel Schrag kamen an diesem Tag als 20. und 56. ins Ziel. Trotz der vierfachen TopTen-Platzierung kein Grund zur Freude für Nationaltrainer Josef Schüller. “Die Jungs sind unklug gefahren. Wenn man zu viert vorne drin ist, darf so etwas nicht passieren”, meint der Pfälzer mit Blick auf das Podest, auf dem an diesem Tag kein deutscher Vertreter stand. Ein kurzes Rechnen, ob der fünfte Rang des bestplatzierten Deutschen im Gesamtklassement Matteo Groß erhaltengeblieben war, brachte die Sicherheit, dass man sich auch hier nicht verbessern konnte. “Insgesamt ist das Minimalziel erreicht – aber die Stärke des Teams, von der ich überzeugt bin, konnten sie leider nicht ausspielen. Ein dritter Platz in der Teamwertung ist ok, aber sicher nicht das, was wir erreichen wollten. Wir haben drei Podestplätze und unseren Youngster als besten Deutschen auf Rang 5 im GC mit dem Bergtrikot… “, stellt er weiterhin fest. “Allerdings, sind sie auch hier um zu lernen und sich auf die mit dieser Veranstaltung vergleichbaren Nation Cups in der Juniorenklasse vorzubereiten”, so Schüller weiter. Überragender Gesamtsieger in diesem Jahr blieb der Österreicher Alexander Hajek, der das Führungstrikot über alle Etappen der Tour trug und mit einem sicheren 18. Rang ins Ziel der Tour brachte. (Anm.: Nach Korrektur des Ergebnisses wurde die Deutsche Nationalmannschaft am Ende doch noch 2. in der Teamwertung)

Auch Boos zeigte sich nach dem Rennen nicht unbedingt zufrieden. “Wir hätten mehr daraus machen sollen”, meint der 16jährige, der von sich sagt, dass er in den letzten Tagen viel gelernt habe. “Zum Beispiel – sich immer wieder neu zu fokussieren… auch, wenn es mal so richtig doof für einen selbst läuft. Denn: Nach dem Rennen ist vor dem Rennen.” Insgesamt schließt er die Tour mit drei TopTen-Platzierungen  – davon einer auf dem Podest. In der Bergwertung wurde er am Ende Dritter. “Ohne diesen blöden Defekt in dieser entscheidenden zweiten Etappe”, so ist er sich sicher, “hätte auch ich die Tour mit einem TopTen-Platz im GC abschließen können. Schade, dass mir das verwehrt geblieben ist.”

Umfassende Informationen mit Ergebnissen, Bild- und Videomaterial und Streckeninformationen gibt es auf der Webseite des Österreichischen Radsportverbandes:

https://www.radsportverband.at/index.php/portale/radjugendtour-oststeiermark.

In der kommenden Woche wird Boos mit der Nationalmannschaft auf der anspruchsvollen Radjugendtour “Criterium Europeen des Jeunes” in Luxemburg teilnehmen und wieder versuchen seine Chancen wahrzunehmen. (mb)

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