34. Int. Radjugendtour Oststeiermark – 21.-25.08.19

Freitags stand die Königsetappe von Hartberg nach Stift Vorau auf dem Plan. Anspruchsvolle 1376 Höhenmeter über die Distanz von 66,8 km waren zu bewältigen. Der gefürchtete frühe Anstieg über 8 km sorgte für eine frühe Selektion im Feld. Nach der Hälfte der Distanz zur herausfordernden ersten Bergwertung, in der Boos sich noch aufholbare 20 Sekunden hinter der Spitzengruppe befand, bekam der ehrgeizige Sportler Probleme mit der Mechanik seines Rades. Leider hatte ihn der Materialwagen bereits passiert, so dass das Beheben des Fehlers, oder der Wechsel auf das Ersatzrad des BDRs nicht mehr möglich war. Frustriert kämpfte sich Boos über die restlichen Kilometer, aussichtslos seine starke Platzierung, Rang 4 im Gesamtklassement, zu halten. Letztlich musste er wegen des zu großem Rückstands kurz vor Rennende das Rennen beenden. “Die Glieder meiner Kette hatten sich derart verdreht, dass an einen ordentlichen Gebrauch der Schaltung nicht mehr zu denken war. Ständig ist sie gesprungen. Ich kann es nicht fassen, dass das Gesamtklassement für mich damit gelaufen ist… “, äußert sich Boos stark frustriert nach dem Rennen. “Das Material wird immer dünner heutzutage. Es kommt leider immer wieder vor, dass derartige Defekte passieren. Da wirken so starke Kräfte auf die Komponenten”, meinte Mechaniker Weigenand, als er nach dem Rennen das Rad inspizierte. Der Podestplatz von Luis-Joe Lührs und der Ausbau in der Bergwertung von Matteo Groß brachten der deutschen Nationalmannschaft an diesem Tag noch positive Ergebnisse.

Im Dienst der Mannschaft und des Bergtrikots

Nach der Teampräsentation auf dem idyllischen Hauptplatz des steirischen Städtchens Pöllau, erfolgte der Start zur dritten Etappe nach Anger. Bereits vor dem Start erahnte man den Wetterumschwung. Ein Gewitter zog über die Steiermark, von dem die Fahrer glücklicherweise weitestgehend verschont waren. Einzig nasse Strassen, nur stellenweise Regen und Windböen begleiteten die Sportler über die 75 km und 630 Höhenmeter. Die Aufgabe für Boos war klar definiert. “Ich bin heute Matteos Bodyguard”, so der immer noch enttäuschte Boos mit einem versöhnlichen Lächeln auf den Lippen vor dem Start. Das Bergtrikot sollte Groß erhalten bleiben und – wenn möglich -  Verbesserungen von Platzierungen im GC der Mannschaft unterstützt werden. Tatsächlich war der Support dann auch nötig, als Groß an diesem Tag ähnliches Pech ereilte, wie Boos am Tag zuvor. Letztlich wechselte der Deutsche im Bergtrikot auf das Ersatzrad. Mehrmals agierte Boos aktiv, um seinen Kameraden nach den Reparatur- und Wechselpausen wieder an das Feld heran zu bringen. Ins Ziel sprintete er dann anschließend mit dem Feld und 3 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Österreicher Hajek. Auch an diesem Tag sicherte sich der Münchner Luis-Joe Lührs mit Rang drei einen Podestplatz für das Nationalteam. Matteo Groß Führung in der Bergwertung war durch den letzten erfolgreichen Bergsprint von Boos inzwischen auch gesichert. Dem Reutener konnte das Trikot in Etappe vier nicht mehr streitig gemacht werden.

Finale Etappe – vier Deutsche in Top Ten

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