Berichte aus dem Trainingslager Peniscola

02.03.2012

Von Christian Häuser

Der letzte Trainingstag brach heute für uns Fahrer an und wir mussten bereits um 9Uhr auf die Sättel, damit das Packen, das Verladen der Räder und auch die obligatorische Einkaufstour ohne Stress zu bewerkstelligen waren.

Kaum im Sattel steuerten wir aus dem diesigen Benicarlo Richtung Hinterland, wo sich dunkle Wolken am Himmel breit machten. Die ungewohnte Kühle brachte den einen oder anderen Fahrer zum „pfienzen“! und spätestens da merkte man, dass die 2-wöchige Belastung auch mental Spuren hinterließ. Einige Tage zuvor bedauerten einige Fahrer bereits, dass im diesjährigen Trainingscamp der schönklingende Ort „ATZENETA“ auf der Routenplanung nicht berücksichtigt wurde, jedoch änderte sich dies am letzten Tag! Jubelgesänge kamen jedoch nicht auf, da die Routenführung so ziemlich komplett das Gegenteil von spannend war. Die 65km Anfahrt auf einer nahezu schnurgeraden Landstraße ließ die Motivation stetig gegen Null wandern. Die 1000Watt-Bass-Machine-Satteltasche mit integriertem MP3-Player sorgte (wie schon einige Male zuvor in den vergangenen 14 Tagen) zu einer Stimmungsverbesserung und so erreichten wir doch noch den Start in die „ATZENETA-Runde“. Von fetten Elektrosounds und explizitem Ghetto-Sprechgesang begleitet ging es in die 45km Runde bei „ATZENETA“ – das passte irgendwie. Schnell waren wir wieder auf dem Rückweg und mussten jetzt nochmals die 65 langweiligsten Kilometer auf der Landstraße durch die spanische Pampa überstehen, dann war das Trainingslager 2012 in Peniscola auch wieder Geschichte.

Bild: Wolfgang Schendzielorz

In der Standard-Abfahrt von Cervera wurde schon wieder begonnen das Tempo zu erhöhen um sich für den Ortschild-Sprint (in 20km Entfernung) in dem Fahrerfeld von ganzen 6 Leuten gut zu positionieren…  Mit El Ö. (alias Manuel Öschger) zusammen, ließ ich die letzte Etappe gemütlich ausklingen und wir ließen nochmals die erlebnisreichen Tage Revue passieren. Während dessen spielten sich 500m vor Benicarlo spektakuläre Szenen ab. Matthias und die beiden Henke-Brüder belauerten sich gegenseitig vor dem Ortschild und taktierten mit „Steh-Versuchen“ um einen geeigneten Augenblick zu finden um den entscheiden Antritt setzten und damit den letzten Sprint für sich entscheiden zu können. Die sich entwickelnde Autoschlange hinter ihnen war mittlerweile richtig ansehnlich geworden, jedoch kam nun wieder Action in die Situation und Matthias konnte mit einem beherzten Antritt die letzte Attacke parieren und sich deutlich vor den beiden Brüdern über die Ortsgrenze katapultieren. Der Rest des Tages war für diese drei zwar gelaufen, aber gepackt und verladen werden musste eben trotzdem noch…

Nach 14 Tagen Schmerz, Schweiß und Krankheiten schleppen sich nun die verbliebenen Athleten zurück in die Heimat, um in die erfolgreichste Saison in der Geschichte des RSV Ellmendingen zu starten.

Besondern Dank möchten wir unseren Betreuern aussprechen, ihnen voran Edel, die sich fürsorglich um alle Kranken und Lahmen in den 2 Wochen gekümmert hat und sich zuletzt selbst eine Erkältung eingefangen hat.

Natürlich bedanken wir uns auch beim Chef im Ring, Wolfgang, der uns mit seiner perfekten Organisation eine super  Vorbereitung auf die kommende Saison bereitet hat.

Vielen Dank!

01.03.2012

Von Sebastian Henke

Meteorologischer Frühlingsanfang und was sehen wir, als wir zum Frühsport aufbrechen – bedeckter Himmel und Nebelschwaden – das geht aber besser und die Hoffnung bleibt, dass es im Landesinneren angenehmer wird. Alle noch verbliebenen Fahrer gehen pünktlich um 10 Uhr an den Start. Wie schon bei der „Königsetappe“  bewegen wir uns in Richtung Norden vorwärts. Bereits nach 10km brennt sich die Frühlingssonne durch die Nebelfelder, das kontrollierte Endkleiden lässt nun nicht lange auf sich warten. Bei Kilometer 30 stößt Lisa zur Gruppe hinzu und auch Tristan wird bald darauf aus dem RDW  freigelassen.

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