Vincent Schacherer berichtet von seinem Start beim #1 Europa Downhill Cup (EDC), Maribor (SLO)

Nach einer langen Winterpause ging es endlich zum ersten Rennen 2018.
Die lange Anreise nach Maribor erfolgte Donnerstag früh, sodass ich mir die nasse und rutschige Strecke noch am selben Tag ausschauen konnte. Es gab viele erste male das Wochenende über. Das erste Mal als Lizenzfahrer am Start, das auch noch bei meinem ersten EDC, fast das erste Mal das Jahr auf meinem DH-Bike und das erste Mal bei einem Rennen auf Klickpedale. Außerdem fahre ich 2018 für ein neues Team, den RSV-Ellmendingen.
Der erste Trackwalk stellte sich als schwierig dar, weil es so rutschig war, dass man die Strecke kaum ablaufen konnte. Am Freitag dann machte ich meinen zweiten Trackwalk und die Sonne war herausgekommen und der Wind verstärkte das abtrocknen der Strecke. Insgesamt kann man die Strecke in drei Abschnitte einteilen. Der erste Teil bestand aus engen Kurven mit vielen Wurzeln, und endete mit zwei offenen Wiesenkurven. Danach begann Abschnitt zwei, mein Lieblingsteil der Strecke. Es war wie der erste Teil voll mit Wurzeln und ging in das große Steinfeld ein. Dieses war eine echte Herausforderung. Nach dem Steinfeld folgte Teil drei. Der begann mit großen Sprüngen und mündete dann in technische naturbelassenere Passagen. Kurz vor dem Ziel gab es nach drei Sprüngen, einen großen Sprung heraus aus dem Wald.
Insgesamt war die Strecke 2600 m lang mit 450 hm. Die Strecke trocknete über den Freitag immer weiter ab, sodass ich nicht nur durch das kennen der Strecke immer schneller wurde.
Bei meiner letzten Abfahrt wollte ich es jedoch noch einmal wissen. Kurz vor Schluss gab es eine Stelle bei der man über einen Graben abziehen konnte. Ich, schon etwas müde musste es natürlich probieren. Ich kam viel zu Kurz und schlug voll mit dem Vorderrad ein und ging über den Lenker. Das hat ganzschön gescheppert! Mir und dem Rad ging es soweit ganz gut, doch am Samstagmorgen merkte ich dann dass mein Hals und meine Schultern doch einiges abbekommen hatten. Meine Pflichttrainings Runs waren dementsprechend nicht so gut.
Ich crashte bei jedem Lauf im Steinfeld, sodass ich mir für meinen Quali Lauf vornahm dort die Speed rauszunehmen. Mein Quali Run war auf 15:52 Uhr gelegt. Durch meine Taktik einen Soliden Run abzuliefern war ich relativ entspannt. Nach dem ich Startete lief eigentlich alles wie gewünscht. Nach der ersten Sektion ging es motiviert in Richtung Steinfeld. Dort angekommen lies ich es einfach Durchlaufen und ich kam gut durch! Nach dem ersten Sprung in der Dritten Sektion ging es in das Natur belassene Stück. Dort fehlte mir dann die Kraft, durch den Einschlag, um viel zu pushen. Ich kam jedoch auch dort gut durch. Raus aus dem Wald rüber über den Zielsprung wurde ich am Ende dann 28. Von 65. Ich war zufrieden, wusste aber wie viel noch drin wäre ohne den Einschlag vom Vortag.
Sonntagmorgen waren mein Hals und meine Schultern besser und ich war besser darauf. Ich machte drei Trainings Runs (ohne Crash) und war bereit für mein Final Run. Der dritte Teil der Strecke lief viel besser als am Vortag. Nach dem Training war ich sehr ungeduldig und wollte meinen Run einfach abliefern. Um 15:31 Uhr Startete ich dann endlich. Das erste Stück lief nicht ganz so gut. Ich gab zu wenig. Dafür pushte ich was ging vor dem Steinfeld. Das Steinfeld selbst lief nur mäßig. Danach ins dritte Stück lief es dann am Anfang etwas Wild. Im Training hatte sich ein Loch gebildet zwei Kurven vor den ersten Sprung. Dort verlor ich etwas Zeit, kam aber ohne Sturz durch. Nach dem Sprung klickte ich dann aus als ich mit dem Pedal an einer Wurzel hängen blieb und verlor weiter etwas Zeit. Ich kam aber wieder in die Klicks rein und hatte ab dem Zeitpunkt einen richtig guten Run. Raus aus dem Wald und ins Ziel. Am Ende war ich 29.

Ich weiß das ich es unter die Top 20 schaffen kann, mit mehr Training auf dem Bike und ohne Stürze die den Körper belasten. Abgesehen davon war das Starterfeld extrem Stark, durch den World Cup der eine Woche später stattfinden würde. Doch für das erste Rennen bin ich zufrieden. Ich konnte wieder viel Erfahrung sammeln und es war auch einfach toll mal mit vielen großen Namen am Start zu stehen. Bis in einem Monat zum ersten DHC in Winterberg.

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