Ein „Schwalbe“ Talent sorgt für Furore

Interview mit Benjamin Boos und unserem Mitarbeiter Michael Sengle

Benjamin Boos, Deutscher Straßenmeister U15 2017

Deutscher Straßenmeister, das schaffte vor dir kein Athlet in Ellmendingen. Dritter der Deutschen Bahnmeisterschaften, Sieger der Straßen- und Bahnmeisterschaften von Baden Württemberg. Sieger der Rennserie über acht Etappen des Regio Cup und Sieger des BAWÜ-Schüler-Cup über neun Etappen.

Benjamin, wie schaffst du das mit 14 Jahren schon so viele Erfolge einzufahren?

„Je langsamer du im Training fährst, desto länger musst du auf dem Rad sitzen“, das habe ich schon in der U 11 Klasse von meinem Bruder gelernt“. Radsport ist für mich Leidenschaft, Emotionen, Motivation. Wenn ich bei den Wettkämpfen meine Freunde, die ja auch meine Konkurrenten sind, treffe, haben wir vor und nach den Rennen viel Spaß zusammen. Beim Rennen fährt jeder für sich, ich bin froh viele Freunde im Peloton zu haben.

Wie sieht dein Trainingsplan aus?

Grundlagentraining beginnt bei uns bereits im November und zieht sich bis zum Trainingslager im Februar in Spanien zum Saisonauftakt und unseren Frühjahrsklassikern im März. In die ersten Wettkämpfe gehe ich mit ca. 4 000 Traningskilometern. Unser Trainer Wolfgang Schendzielorz überwacht das Training und wertet alles aus, so werden die Trainingsvorgaben permanent angepasst.

Was war dein schönster Wettkampf?

Der Sieg bei der deutschen Straßenmeisterschaft in Linden war schon das Highlight für mich. Mein schönstes Rennen, ganz klar mein Heimrennen in Ellmendingen. Die Kulisse war genial. Die Zuschauer, die Begeisterung, das war phantastisch, ein tolles Finale, eines der schönsten, das ich je gefahren bin. Auf den letzten 100m brannten die Oberschenkel, es fehlte mir an Luft, mit letzter Kraft konnte ich meinen Freund Matteo Groß aus Reute vor dem Zielstrich um Reifenstärke noch abfangen.

Wo liegen die Herausforderungen für dich, eine Klasse höher bei der Jugend?

Es geht darum bei den unter 17jährigen die optimale Balance zwischen Belastung und Regeneration zu finden. Beim Zeitfahren, der Kampf gegen die Uhr ist ein Kampf gegen sich selbst. Genau am roten Bereich zu fahren, ist eine Kunst für sich. Unser Trainer Wolfgang Schendzielorz gibt mir viele Tipps, wie man sich auf ein Zeitfahren vorbereiten kann.

Worauf freust du die am meisten?

Auf das Kuchenessen mit der Familie und die Spaßausfahrten mit Freunden.

Wo hast du besondere Stärken und Schwächen?

Auf Höhenmeter, Radrennen mit langen Steigungen, darauf freue ich mich immer noch ein bisschen mehr, aber auch der Rundenwirbel auf den Bahnpisten liegt mir ganz gut. Meine Schwächen, hoffe die Konkurrenz erkennt sie nicht.

„Schwalbe“ Trainer Wolfgang Schendzielorz bringt es auf den Punkt: „Benjamin Boos, ein Fahrer der alles kann, Bahnfahren, Bergfahren, Sprinten und seine große Stärke im Finale, er hat den Willen immer das Vorderrad vor der Konkurrenz über den Zielstrich zu bringen“.

Danke Benjamin Boos für deine Ausführungen

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